Wer im Internet nach Laufbahnberatung und Coaching sucht, findet eine schier endlose Liste an Treffern. Wie ist die geeignete Beratung zu finden? Verschiedene Qualitätskriterien sind schon auf der jeweiligen Internetseite ersichtlich, andere zeigen sich oft erst in der direkten Begegnung. Worauf dabei zu achten ist, versuche ich in diesem Blog aufzuzeigen.
Immer wieder werde ich gefragt, wodurch sich denn eine gute Beratung auszeichnet und sich von einem schlechten Angebot unterscheidet. Eines vorweg: zwischen gut und schlecht zu unterscheiden ist bei einer Dienstleistung wie Coaching nicht ganz einfach. Denn solche Dienstleistungen haben eine gemeinsame Eigenheit: Sie als Kundin oder Kunde sind ein Teil des Produkts und an dessen Entstehung direkt beteiligt.
Die Qualität der Beratung entsteht also in Zusammenarbeit mit Ihnen. Sind Sie nun daran schuld, wenn die Sache nicht gut rauskommt? Oder ist es Ihr Verdienst, wenn die Beratung Sie weiterbringt? Zu einem gewissen Teil trifft beides zu, ist aber bei weitem nicht alleine ausschlaggebend. Denn es gibt schon Hinweise darauf, wie gut die Chancen stehen, dass Sie nach der Beratung glücklich von dannen gehen.
An erster Stelle steht die „Chemie“: ist Ihnen die Person sympathisch? Wirklich sagen können Sie das natürlich erst, wenn Sie die Beraterin oder den Berater kennengelernt haben – dann aber ziemlich sicher. Allerdings kann es schon vorher Hinweise geben: wie beschreibt sich die Person beispielsweise im Internet? Wovon handeln die Blogeinträge – gibt es überhaupt Blogs? Ein Blog kann nämlich schon einiges über den Verfasser aussagen (wie dieser Blog auch – da lehnt man sich jedes Mal etwas aus dem Fenster…).
Und dann natürlich das persönliche Treffen. Viele Coaches wollen in einem ersten Gespräch unter anderem prüfen, ob die „Chemie“ stimmt und diese Möglichkeit auch dem Gegenüber geben. Stimmt es für jemanden von beiden nicht, bleibt dieses Gespräch oft kostenlos – allerdings sollten Sie dies im Vorfeld genau prüfen.
Weshalb ist die Arbeitsbeziehung so wichtig? Mehrere Untersuchungen zeigen übereinstimmend, dass einer der wesentlichsten Erfolgsfaktoren in Beratung und Therapie die Qualität der Arbeitsbeziehung ist. Wenn Sie mit der Person nicht so recht warm werden, ist ein Gelingen des Coachings eher fraglich. Denn in dem Fall werden Sie eher auf Distanz gehen und Widerstände entwickeln, Termine nicht mehr gerne wahrnehmen und letztlich immer wieder verschieben oder absagen. Dann hören Sie besser gleich auf mit der Beratung – es sei denn, Sie möchten an diesen Widerständen arbeiten. Sie haben ziemlich sicher auch mit Ihnen zu tun.
Die „Chemie“ ist also schon einmal die halbe Miete, aber eben, nur die halbe. Die andere Frage lautet: versteht der Coach sein Business? Und können Sie das herausfinden? Es gibt eine Reihe von Punkten, die Sie diesbezüglich beachten können:
Ist das eine oder andere Qualitätskriterium nicht sofort beispielsweise auf der Homepage ersichtlich, so muss dies noch nicht negativ sein. Dann fragen Sie einfach danach.
Ein sehr gutes Qualitätskriterium ist die Weiterempfehlung. Hören Sie sich in Ihrem Bekannten- und Freundeskreis um, wer schon Erfahrungen gesammelt hat. Natürlich ist das noch keine Garantie, denn Ihr Bekannter hatte vermutlich ein anderes Problem und tickt wahrscheinlich auch nicht genau gleich wie Sie – so kann für ihn die „Chemie“ gepasst haben, während Sie Ihre liebe Mühe damit haben. Aber das werden Sie früh genug merken. Dann suchen Sie einfach weiter. Sie werden bald auf eine Fachperson stossen, die gut zu Ihnen passt. Scheuen Sie sich also nicht, eine Beratung nach dem ersten Gespräch auch abzubrechen, wenn es für Sie nicht stimmt – es ist für beide Seiten besser.
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